Shoutbox
Träume
Regenbogenland
Wenn ich träume
bin ich weit weg
in einem Regenbogenland
in dem die Sonne immer strahlt
nachts tausend Sterne am Himmel stehen
der Wind leise durch die Wälder zieht
mich sanft berührt
mich mit seinem Raunen streichelt
und mit mir spricht
mit einem Wasserfall
so rein und klar
aus tausend Regentropfen
in dem sich alle Farben brechen
Sehnsucht zerfließt
und eins wird mit dem Strom
getragen von Hoffnung und Staunen
nie endend
seinen Weg sucht
und am Horizont
im Meer untergeht
frei und in vollendeter Schönheit
erstrahlt die Welt
sind Wunder möglich
werden Träume wahr.
TRAUMLAND
LEISER WIND , SAMTIG ZART
WIE ROSENBLÄTTER
UND VON SANFTER HAND GEFÜHRT
STREICHELT TIEF
BIS IN DIE SEELE
WO DIE PHANTASIE REGIERT
VERFÜHRT
ZUM TRÄUMEN
IN EIN FERNES LAND
WO DIE SONNE STRAHLENDSCHÖN
GLITZERND FUNKELT
UND DIE BLUMEN
NIE VERGEHEN
WO DICH SANFTE WELLEN WIEGEN
IN DEN SCHLAF
GANZ LEIS UND SACHT
WIE VERLIEBTE SICH UMARMEN
UND VON GOTTES HAND
BEWACHT
DA WO STERNE IMMER LEUCHTEN
KLAR UND GREIFEND
NAH
DER MOND GLÄNZT
IN EINEM LICHT HELL
WIE KEIN MENSCH IHN JEMALS
SAH
DORT
WO DIESE DINGE WUNDERBAR
WIE TRÄUME INEINANDER ÜBERGEHEN
DIESES LAND IST
IN DIR SELBST
SCHLIESS DIE AUGEN
DU WIRST ES SEHEN
Es
saßen einstens beieinand
Zwei
Knaben, Fritz und Ferdinand.
Da
sprach der Fritz: Nun gib mal acht,
Was
ich geträumt vergangne Nacht.
Ich
stieg in einen schönen Wagen,
Der
Wagen war mit Gold beschlagen.
Zwei
Englein spannten sich davor,
Die
zogen mich zum Himmelstor.
Gleich
kamst du auch und wolltest mit
Und
sprangest auf den Kutschentritt,
Jedoch
ein Teufel, schwarz und groß,
Der
nahm dich hinten bei der Hos
Und
hat dich in die Höll getragen.
Es
war sehr lustig, muß ich sagen. -
So
hübsch nun dieses Traumgesicht,
Dem
Ferdinand gefiel es nicht.
Schlapp!
schlug er Fritzen an das Ohr,
Daß
er die Zippelmütz verlor.
Der
Fritz, der dies verdrießlich fand,
Haut
wiederum den Ferdinand:
Und
jetzt entsteht ein Handgemenge,
Sehr
schmerzlich und von großer Länge. -
So
geht durch wesenlose Träume
Gar
oft die Freundschaft aus dem Leime.
von Wilhelm Busch
Der Stern
Ich träumt' einmal, ich läg', ein blasser Knabe,
in einem Kahne schlafend ausgestreckt,
und meiner Lider fein Geweb durchflammte
der hohen Nacht geheimnisvoller Glanz.
Und all mein Innres wurde Licht und Schimmer,
und ein Entzücken, das ich nie gekannt,
durchglühte mich und hob mein ganzes Wesen
in eine höhere Ordnung der Natur.
ein leises Tönen hielt mich hold umfangen,
als zitterte in jedem Sternenstrahl
der Ton der Heimat, die ihn hergesendet,
ein Ton vor allen aber traf mein Herz
und ließ die andern mehr und mehr verstummen
und that sich auseinander wie der Kelch
der Königin der Nacht und offenbarte
auf seinem Grunde mir sein süßes Lied ...
"Wir grüßen dich in deine stillen Nächte
als deiner Zukunft tröstliche Gewähr,
es schalten ungeheure Willensmächte
in unsrer Tage blindem Ungefähr.
Sie ziehn dich von Gestaltung zu Gestaltung,
heut schleppst du dich noch schweren Schrittes hin,
doch bald begabt dich freiere Entfaltung
mit reicherer Natur und höherm Sinn.
So wandeln wir auf leichten Tänzerfüßen,
die wir dereinst auch dein Geschick geteilt,
und dürfen dich mit einem Liede grüßen,
das dich auf Strahlen unsres Sterns ereilt.
Oh flüchte bald nach unsern Lustgefilden,
und laß der kalten Erde grauen Dunst,
Oh sähst du, zu welch göttlichen Gebilden
uns schuf des Schicksals heiß ersehnte Gunst!
Auf Blumen wandeln wir wie leichte Falter,
aus Früchten saugen wir der Kräfte Saft,
uns ficht kein Elend an, zerbricht kein Alter,
der frühern Leiden lächelt unsre Kraft.
Denn allzu schön, als daß wir uns entzweiten,
erschuf uns das Gestirn, das uns gebar, -
wir können uns nicht Schmerz und Not bereiten,
die Schönheit macht uns aller Feindschaft bar!
Wir lieben uns aus tiefsten Herzensgründen,
wir trinken unsres Anblicks Glück und Huld,
wir wissen nichts wie ihr von fahlen Sünden,
und keinen ängstigt das Gespenst der Schuld.
Oh komm! daß sich die dornenlose Rose
auch Deiner Schläfe duftend schmiegen kann!
Die schönste Schwester diene deinem Lose
und schenke dich dem schönsten Mann - oh komm -!"
Da unterbrach ein dumpfer Glockenton
die reinen, feinen Stimmen jener Welt.
Ich richtete mich halb im Bette auf -
und sah viel Sterne durch mein Fenster glühn ..
und sank zurück. Und weiter floß die Nacht.
Christian Morgenstern
Träumereien
Mir ist, als wär
ich von Amors Pfeilen
getroffen.
Als hät mich die
Muse der Liebe geküsst.
So leb ich zwischen
Bangen und Hoffen,
weis nicht ob`s
Wahrheit oder Traum
nur ist.
Dein hübsches Bild,
es suggeriert, du
musst die Wahrheit sein.
Denn dich und deine
Nähe spür`n
ist viel,
viel schöner noch
als alle
Träumereien
Lass uns zu den Sternen fliegen,
nebeneinander im Mondstaub liegen.
Lass uns auf dem Pluto laufen,
uns das Licht der Sonne kaufen.
Lass uns das Funkeln der Sterne klauen,
uns auf dem Neptun ein Häuschen bauen.
Davor ein kleines Feuer machen,
gemeinsam in dessen Lichterstrahl lachen.
Lass uns dort oben ein UFO entdecken,
gemeinsam springen ins Sternenbecken.
Lass uns schlafen und nach 100 Jahren
mit Inlineskates auf der Milchstraße fahren.
Lass uns nur 1 Mal beisammen sein,
denn mein Herz, das ist für immer dein.
Träumerei
Auf weichem Moose ruhten meine Glieder,
Und laue Schatten flossen um mich her,
Sanft rauscht der Wald, die Quellen klingen leise,
Hoch auf am Himmel wogt das Sternenmeer;
Rings auf der Wiesen schimmernd grünem Pfühle
Ergießt der Abend seine duft'ge Kühle.
Und wie das Dunkel so die Welt umschleiert,
Erblüht im Geiste eine neue Welt;
Die Blume, die der Abend eingeschläfert,
Die goldne Frucht, der Blume hohes Zelt
Erschaut das trunkne Aug mit einem Male
In milder Sonnen purpurlichtem Strahle.
Auf eines Wundersees bewegtem Rücken
Trägt mich ein Nachen durch die blaue Flut;
Und eingewiegt in leichte Wunderträume
Mein herzig Mädchen mir im Arme ruht.
Rings aus den Wogen Zaubertöne dringen,
Die ewig alt, doch ewig jung erklingen.
Um Mast und Ruder sprießen frische Rosen,
Die Segel glühn im roten Sonnenglanz;
Mein Mädchen lächelt, meine Rosen blühen,
Mein Nachen schwebt im leichten Wogentanz;
Durch Blüt' und Schilf im zaubrischen Getriebe
Singt leiser Hauch das Märchen von der Liebe. -
Und weiter schwankt die sanftgewiegte Barke
Vorbei an Tempeln, an smaragdnen Höhn;
An meiner Brust zwei milde Sonnen glühen,
Zwei milde Sonnen, die nicht untergehn.
Und weiter geht's mit Scherz und Kuß und Tränen,
Mit süßer Lust und niegestilltem Sehnen.
Da teilt ein Eiland die besonnten Küsten,
Ein voller Hafen winkt uns gastlich zu,
Geschmückte Tempel, reichbekränzte Hütten,
Am Ziel der schönen Fahrt auch süße Ruh. -
Voll warmer Lust die Herzen höher schlagen,
Als uns hinein die sanften Wellen tragen.
Die Barke ruht am heißersehnten Ziele,
Ein holder Taumel hat das Herz erfüllt;
Doch bald entweicht er - - meine Blicke suchen
Umsonst, umsonst das schöne Zauberbild.
Mein Lieb verblühet, meine Rosen bleichen,
Das Ufer füllen graue Riesenleichen.
In weiter Ferne nur ein leises Rauschen
Gemahnet an das schöne Wundermeer. --
Da weckt mich Lautenklang aus schwerem Traume;
Am hohen Himmel zieht die Sonn' daher - -
Freu dich, mein Herz, schwer hat die Nacht gelogen,
Noch schwebst du froh auf reichen Wunderwogen.