Shoutbox
Sterne
WeltallTintenschwarzer Königsmantel
Diamanten übersät
Von Geheimnissen gesäumt
In Unendlichkeit gewebt
Tintenschwarze Einsamkeit
Luftleer, lebensleer und kalt
Eint Planeten, Galaxien
Reicht bis an den Rand des Nichts
Strahlen treffen deine Träume
Sterne knüpfen Lichternetze
In den Maschen fängt und dreht sich
Deine Welt
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Sternenregen
An jedem Stern,
der noch so fern,
hängt ein schöner Traum,
man selber glaubt es kaum.
Ein Stern fällt herunter,
und jeder Traum wird bunter.
Ich springe auf den Wolken hin und her,
das ist in meinem Traum nicht schwer.
Der Sternenregen,
ist ein toller Segen.
An jedem Stern,
der noch so fern,
hängt ein toller Traum,
man selber glaubt es kaum.
Die Geburt der Sterne
Weisst du, mein Lieb, wann jedesmal am Firmament ein Licht,
ein Stern entsteht? Du thöricht Kind, nicht wahr, das weisst du nicht.
Ich muss es dir erzählen, komm, und lege traulich sacht
dein Köpfchen mir ans warme Herz - andämmern lass die Nacht.
Siehst du: der dunkle Himmel dort ist ein unendlicher Garten,
drin stille Engel unsichtbar goldener Blumen warten.
Und jedesmal, wann drunten hier zwei Seelen sich entzünden,
sich, zu einander heiss gebannt, in Glück und Gluth verbünden,
dann pflanzen eine Blume sie dem tiefen Grunde ein
und segnen jede junge Lust mit jungem Sternenschein. -
O sieh: schon ist die heilige Nacht gemach herangetreten,
die Blumen leuchten ungezählt her von den ewigen Beeten,
und alle künden und zeugen nur von irdischer Menschen Liebe -
o dass auch unseres Glückes Stern ewig uns leuchten bliebe!
Otto Erich Hartleben

Sternen im Lichtnebel
Just unter der Kometfahrt, die in Hast
Ich machte, um die Heimat zu erreichen,
Wies unverhofft bei Andromedas Zeichen
Im Weltenraume sich ein fremder Gast.
Der tat die Botschaft unsrer Erde kund:
Daß draußen in der hochzeitsstillen Ferne
Das Chaos sich geformt zu einem Sterne,
Als das Gesetz der Sammlung rings erstund.
Ein andres Chaos fand ich noch ringsum:
Geteilte Willen auf zerstreuten Wegen
Und ohne Drang, auf gleichen Bahnen stumm
Um einen Mittelpunkt sich zu bewegen.
Doch als ich wieder stand in stiller Ferne,
Da mußt' ich des gedenken, was geschehn, –
Erwägen mußt' ich, was ich selbst gesehn:
Lichtnebel, die sich bildeten zum Sterne. –
Lichtnebel sind auch hier im Nord zu finden,
Die sich chaotisch wild im Raume drehn.
Sind sie vielleicht ein Sternbild im Entstehn,
Laut jenem Weltgesetz, sich zu verbinden?
Henrik Ibsen